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Hemisektion und Trisektion nach der Carnevale-Technik
Hürzeler, Markus B.Gliederung: - Apikale Lappenreposition - Trisektion des oberen Molaren - Extraktion der distobukkalen Wurzel - Tangentialpräparation der Pfeiler - Unterfütterung des Provisoriums Inhalt: Furkationsbefallene Molaren zeigen im Vergleich zu einwurzeligen Zähnen eine geringere Langzeitprognose hinsichtlich des Zahnerhaltes auf. Neben dem Ersatz durch Implantate gibt es die therapeutische Möglichkeit, die Furkationsbereiche zu eliminieren und einwurzelige Verhältnisse durch Hemisektion oder Trisektion zu schaffen. Studien zur Langzeitstabilität zeigen ein sehr gemischtes Bild. Während einige Studien Misserfolge von 40% zeigten, konnte die Gruppe um G. Carnevale Daten mit Erfolgsraten von mehr als 90% innerhalb von 10 Jahren publizieren. Vorbehandlung: 6 bis 8 Wochen nach konservativer Parodontaltherapie erfolgte die initiale Präparation der Pfeilerzähne, die eine Furkationsbeteiligung Grad II-III aufwiesen. Die Präparation wurde tangential bis auf Knochenniveau durchgeführt, um möglichst wenig Zahnhartsubstanz zu opfern und alle Wurzelkonkavitäten zu eliminieren. Ein metallverstärktes Langzeitprovisorium diente zur Schienung. Daraufhin erfolgte die endodontische Versorgung. Chirurgischer Eingriff: Es erfolgte eine Apikalverschiebung der Gingiva im Bereich der betroffenen Zähne. Anschließend erfolgte die Präparation eines Mukosallappens auf der bukkalen und palatinalen Seite und die Trisektion. Nach Durchtrennung und Entfernung der distobukkalen Wurzel wurde die intraoperative Präparation der Pfeilerzähne durchgeführt. Ein wichtiger Schritt ist das Unterfüttern des Provisoriums, um die Wurzeln zu schienen und deren Einkippen zu verhindern. Weiterbehandlung: Abdrücke für die definitive Versorgung erfolgten 6 Monate postoperativ. Die Restaurationsränder der Tangentialpräparation wurden am Meistermodell festgelegt, die definitive Rekonstruktion weist fein auslaufende Metallränder auf. -
Regenerative Therapie einer mandibulären Grad II Furkationserkrankung
Heinz, BerndGliederung: - Erklärung des Befundes: Furkationserkrankung Grad II bei 46, 47 und gingivale Rezessionen bei 43, 44 - Wurzelglättung mit Perioset - Schnittführung - Reinigung der Furkationskammer 46 - Applikation von Pref Gel, Spülung und Applikation von Emdogain - Bio-Oss wird nach Hydrierung mit Amalgamstopfer in die Furkationskammer eingebracht - Kondensation des Knochenersatzmaterials und Applikation einer resorbierbaren Membran (Bio-Gide) - Nahtverschluss mit atraumatischem Nahtmaterial 6/0 Seralene. In dem Video wird die Therapie der Furkationserkrankung Grad II an den Zähnen 46 und 47 gezeigt. Nach einer kurzen Erläuterung des Falles erfolgt die Wurzelglättung mit dem Perioset, danach die Schnittführung und die sehr zeitintensive Reinigung der Furkationskammern mit Hand- und Ultraschallinstrumenten (Soniflex). Die gereinigten Wurzelflächen und Furkationskammern werden anschließend mit Pref Gel (Straumann) für 2 Minuten konditioniert mit dem Ziel, den Smearlayer zu entfernen, die Dentintubuli zu eröffnen und eine oberflächliche Demineralisation zu ermöglichen. Diese Maßnahme soll den Kontakt von Emdogain zur Wurzeloberfläche optimieren. Nach einer Einwirkzeit von 2 Minuten erfolgt die Entfernung der EDTA-Suspension mit physiologischer Kochsalzlösung oder mit Wasserspray. Sofort danach wird Emdogain auf die blut- und speichelfreie Wurzeloberfläche aufgetragen. Dieses Verfahren wurde auch zur Behandlung der Furkation bei 47 gewählt. Bei 46 dagegen wird die sehr ausgeprägte Furkationskammer mit Bio-Oss, das mit einem Amalgamstopfer appliziert wird, zur regenerativen Behandlung eingesetzt sowie der Furkationseingang mit einer resorbierbaren Bio-Gide abgedeckt. Abschließend wird noch der Nahtverschluß mit Umschlingungsnähten und Einzelknopfnähten dargestellt. -
Schneidekantenaufbau mit Reparatur an Zahn 11
Frankenberger, RolandGliederung: - Darstellung des Defekts und Problematik der Reparatur - Sandstrahlen und adhäsive Vorbehandlung - Biomimetische Schichtung mit Schmelz- und Dentinmassen - Ausarbeiten, Herstellen des Halo-Effekts, Politur Inhalt: Schneidekantenfraktur an einem vielfach gefullten Zahn 11. Da die zervikale Frakturflache aus dem Kompositanteil einer darunterliegenden Black-III-Kavitat liegt, hatte man fruher diese vollig intakte Fullung wohl mitentfernt. Heute ist es unter strenger Einhaltung minimal-invasiver Kautelen moglich, diese Situation als Reparatur zu sehen und die angrenzende Kompositrestauration zu belassen. Da diese Fullung seit 10 Jahren intakt ist, ware mit einer Komplettentfernung auch mit Lupenbrille eine Vergroserung des Defekts wahrscheinlich. Deshalb erfolgt die Vorbehandlung zuerst mit einem intraoralen Sandstrahlgerat (Micro-Etcher mit 27 µm Al2O3-Pulver) in Richtung Komposit, und erst danach die konventionelle Konditionierung der Zahnhartsubstanzen Schmelz und Dentin mit Phosphorsaure. Das Bonding wird dann inclusive Dentinadhasiv auf Schmelz, Dentin und gealtertem Komposit durchgefuhrt. Diese Methode ist bereits in der Literatur beschrieben (Frankenberger et al., Am J Dent 2003). Die Rekonstruktion erfolgt dann mit Schmelz- und Dentinmasse eines asthetischen Komposits unter Zuhilfenahme eines Silikonschlussels von palatinal. Dadurch ist es moglich, diese Restauration biomimetisch und naturgetreu inclusive des inzisalen Halo-Effekts herzustellen. Abschlussfoto: Nachster Recall. -
Rationelle Implantation (Einzelimplantat in 20 Min.)
Bücking, Wolfram -
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Implantation im unteren Seitenzahnbereich und sofortige provisorische Versorgung
Hürzeler, Markus B. -
SOS - Eine innovative Methode der Implantatversorgung des zahnlosen Unterkiefers
Sliwowski, Christoph T. -
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Rosa Ästhetik - Bindegewebstransplantat zur Verstärkung des vorderen OK-Alveolarkamms
Nasr, HishamGliederung: - Schnittführung zur lateralen Sinusbodenaugmentation - Untersuchung des Alveolarkammdefekts - Inzisionsgestaltung zur Taschenpräparation - Anwendung des Mikroskalpells an der Empfängerstelle - Messungen des palatinalen Spendergewebes - Doppelte Skalpellmethode an der Spenderstelle - Gewinnung des Bindegewebetransplantats - Befestigung des Transplantats am vorderen Alveolarkamm - Chirurgischer Wundverschluss. Weichgeweberekonstruktion des Alveolarkamms in der ästhetischen Zone als Präparation für einen basal aufliegend geformtem Brückenzahn; einschließlich Defektuntersuchung, Präparation des Empfängerbettes, Gewinnung des Bindegewebetransplantats von der palatinalen Spenderstelle und Methoden des Wundverschlusses. Diese chirurgische Demonstration beginnt mit der Untersuchung eines vorderen OK-Alveolarkammdefekts hinsichtlich einer Weichgeweberekonstruktion der Stelle des zentralen Schneidezahns. Präsentiert wird die Anwendung der geeigneten chirurgischen Instrumente mit einem minimal-invasiven Ansatz, der senkrechte Schnitte sowohl an Empfänger- als auch an Spenderstellen vermeidet. Die doppelte Skalpellmethode wird zur Gewinnung palatinalen Spenderbindegewebes empfohlen. Transplantatpräparation und eine Methode zur Stabilisierung in die Empfängerlappenplastik unter Anwendung des empfohlenen Instrumentariums wird demonstriert. Dieses Verfahren wurde als vorbereitende Maßnahme vor der Herstellung einer Brücke mit basal aufliegend geformtem Brückenglied durchgeführt, um eine Kammüberschlagrekonstruktion zu vermeiden. Somit werden die Ästhetik, funktionelle Gesundheit und Mundhygiene begünstigt. Der Patient wurde Herrn Dr. Nasr erst einige Minuten vor dem live übertragenen chirurgischen Eingriff vorgestellt. -
Chirurgische Parodontitistherapie mit minimalinvasivem Behandlungskonzept
Beck, FrankDieser Fall demonstriert hervorragend die Technik der minimalinvasiven Lappentechnik (Access-Flap) in der Parodontitistherapie (chronische Parodontitis) in der ästhetisch relevanten Zone. Der Access-Flap wird in Verbindung mit Schmelzmatrixproteinen in Sinne der regenerativen Therapie durchgeführt. -
Mikrochirurgische Frendkörperentfernung aus dem Kanalis mandibularis
Schultze-Mosgau, StefanFallbeschreibung: Indikation für eine mikrochirurgische Fremdkörperbeseitigung unter Verwendung eines Operationsmikroskopes bei einer Patientin, der nach einer endodontischen Vorbehandlung des Zahnes 46, ein frakturiertes Wurzelkanalinstrument entfernt werden muss. Der Fremdkörper reicht über den Apex hinaus bis in den Canalis mandibularis. Gliederung: - Zugang und Schnittführung: Vestibulär gestielter Mukoperiostlappen als Zahnfleischrandschnitt unter Erhaltung der Papille - Abtragen des Knochens von vestibulär in der Regio 46 mit mikrochirurgischem Instrumentarium - Freilegen des Gefäßnervenbündels - Entfernung des Fremdkörpers - Readaptation des Mukoperiostlappens - Wundverschluss mit atraumatischem Nahtmaterial -
Intraoral hergestellte glasfaserverstärkte Kompositbrücke zum Ersatz einzelner Frontzähne - Der komplette Fall
Hugo, BurkardGliederung: - Einleitung und Indikationsstellung - Brückenkonstruktion mit Glasfaserverstärkung - Vorstellung der Patientin mit Nichtanlage regio 12 und 22 - Klinischer Ablauf zur Herstellung der Brücke an Zahn 22 - Diskussion der Technik Inhalt: Vorgestellt wird eine direkte Applikationstechnik für adhäsiv verankerte Kompositbrücken. Das Verfahren soll zum Ersatz einzelner Frontzähne insbesondere bei jüngeren Patienten nach Zahnverlust infolge Trauma oder bei angeborenen Nichtanlagen dienen. Die Brückenherstellung erfolgt vollständig intraoral. Beim ein- oder zweiflügeligen Pfeilerdesign wird ein Gerüst aus parallel vorimprägnierten Glasfasern adhäsiv befestigt und das Zwischenglied mittels eines spezifischen Verfahrens frei aus Komposit aufgebaut. Das vorgestellte systematisierte Verfahren erlaubt eine kostengünstige Anfertigung von direktem Zahnersatz mit vorhersagbarem ästhetischem Ergebnis. Maximale Substanzschonung und Reversibilität durch den Verzicht auf präparative Maßnahmen schränken die Möglichkeiten zukünftiger Versorgungen (z.B. Implanatate) nicht ein.